Ausgangssperre

Alles steht still

und aus unseren geänderten Plänen für ein paar letzte gemeinsame Unternehmungen mit unseren kanadischen Freunden hier auf Martinique wird auch nichts. Seit Montag geht nichts mehr. Unser teuer bezahlter Mietwagen steht ungenutzt am Straßenrand. Wir dürfen nur für kurze Spaziergänge, Lebensmittel-Einkäufe oder Medikamenten-Besorgungen an Land. Alle Geschäfte haben geschlossen (außer Apotheken und Lebensmittelgeschäfte).

 

Damit hat leider auch die UPS-Station in Lamentin geschlossen, bei der mit etlichen Verzögerungen unser Paket mit den Ersatzteilen für die Genua eingetroffen ist. Den Leihwagen müssen wir bis Samstag wieder abgeben, bis dahin bekommen wir das nicht abgeholt. Und wir sitzen ohne funktionierende Genua hier rum...

Aber was soll's: "Wir sitzen alle in einem Boot".

 

An Bord haben wir es sehr chillig und können auch die wirklich ruhigen Tage genießen! Glücklicherweise haben wir gleich bei unserer Ankunft hier noch einmal vollgetankt: Diesel, Saft und Wein!! Kann also nichts passieren. Wir sind autark und unser Leben an Bord ist eigentlich wie immer, außer, dass wir uns eben nicht fortbewegen können.

 

Immer wieder erstaunt sind wir über den Leichtsinn Einzelner, denen alles egal zu sein scheint, Hauptsache sie können ihren Urlaub durchziehen. Während die Seglergemeinschaft sich gegenseitig mit Informationen versorgt und die neuesten Einreise-Bestimmungen der Segeldestinationen weltweit teilt, trifft man immer wieder auf Ignoranten, die sich damit brüsten, noch in letzter Minute aus Deutschland in die Karibik geflogen zu sein, oder die versuchen, Regeln in ihrem Sinne zu beugen. Wir finden das nicht mutig, sondern ziemlich  unsolidarisch!