Acoruna hat uns wieder

Von Cedeira in flottem Tempo nach Ares

In Cedeira bleiben wir nur kurz. Wir wollen den Wind ausnutzen und ein Stückchen weitersegeln. Wir werden mit einem perfekten Segeltag belohnt, der die mühsame Keulerei im englischen Kanal fast vergessen macht.

Über 10 kn durchs Wasser - auch wenn die Tide gegen uns ist - wir freuen uns einfach wie die Schnitzel, dass unsere Segel so gut funktionieren.

Die ersten Tapas

In Ares gibt's für uns die ersten Tapas. Wir genießen hier ein paar relaxte Tage, schlendern durchs Städtchen, waschen unsere Wäsche und suchen die Ursache für das Wasser, das langsam, aber stetig in unsere Bilge dröpselt. Irgendwo im Seewasserkreislauf muss was undicht sein. Während wir zunächst annehmen, dass es wieder die Seewasserpumpe ist, findet Ansgar schließlich einen undichten Flansch hin zum Ölkühler. Er schießt ein paar Fotos und schickt eine Anfrage bezüglich Ersatzteile an den Motorhersteller in die Niederlande. Leider ist es da schon Freitag Nachmittag - vor Montag werden wir keinen Antwort erhalten.

Zur Reparatur nach Acoruna

Die Antwort vom Motorhersteller ist negativ: Es gibt keine Ersatzteile. Wir segeln daher weiter ins nur 8 nm entfernte Acoruna, weil wir das Teil nicht am Ankerplatz ausbauen wollen.

Dort angekommen klemmt sich Ansgar in den nicht vorhandenen Platz im Motorraum und ist schon mal sehr erleichtert, die Schrauben überhaupt lösen und den Flansch abbauen zu können. Der Befund: Naja. Man könnte sagen, der Austausch kommt nicht wirklich verfrüht. Das Teil ist total durchgerostet. Wir brauchen also dringend jemanden, der uns ein passendes Stück Rohr an den Flansch schweißt.

Während Ansgar auf der Suche nach einem Schlosser durchs hügelige Acoruna radelt, schippe ich erst mal wieder das Wasser, das durch das Öffnen des Kreislaufs in die Bilge geflossen ist, raus und versuche die ganze Schmierage irgendwie in den Griff zu kriegen: eine hartnäckige Mischung aus salzigem Wasser mit Rost, Ruß und Öl.

Ansgar hat leider keinen Erfolg. Die Marina empfiehlt uns, am nächsten Morgen um 9.00 Uhr in der einige Kilometer entfernten Bootyard Marina Seca, die auf Reparaturen aller Art eingestellt sind, mit dem Mechaniker zu reden. 

Wir haben hier seit zwei Tagen wirklich grandioses Wetter und so genießen wir die Fahrradtour durch die aufwachende Stadt.

In der Marina Seca kann glücklicherweise eine sehr hilfsbereite, freundliche Angestellte dem ausschließlich spanisch sprechenden Mechaniker alles übersetzen. Zusammen mit Ansgars Zeichnung signalisierte er sehr schnell: Kein Problem.

Jetzt hoffen wir, das er Recht hat, und warten auf Freitag. Bis dahin sollte das Teil fertig sein.

 

 

Warten in Acoruna...

...ist nicht wirklich schlimm. Wir haben uns richtig gefreut, wieder in dieser tollen Stadt zu sein. Am liebsten sind wir in der Altstadt. Die ist weit weniger touristisch und in den Tapas-Bars trifft man hauptsächlich die Locals an. Zusammen mit diesem grandiosen Wetter sind das absolut herrliche Tage.

Wir haben die Sonne und Wärme so lange vermisst!! Während hier schon alle über die Hitze stöhnen, sind wir heilfroh, dass wir endlich auf die ganzen Klamotten-Schichten verzichten können!

Obwohl wir viel lieber am Ankerplatz liegen als in einer Marina, ist das hier auch mal wieder ganz nett. Viele Boote, die an der ARC (Atlantic Rallye for Cruisers, von Grand Canaria nach St. Lucia, Karibik) kommen hier rein. Es gibt einfach viel zu erzählen, man lernt ständig andere Segler kennen, erfährt viel Neues und hat Kontakt zu unterschiedlichsten Nationen. Einfach schön!