Porto Santo
Diese kleine trockene Insel neben Madeira ist unsere absolute Lieblingsinsel. Wir sind schon das dritte Mal hier und freuen uns bei jeder Abfahrt auf die Wiederkehr hierhin. Etwa 10 km weißer Sandstrand und ein unglaublich blaues Wasser versetzten in karibische Stimmung. Wir genießen die kleinen Strandkneipen, in denen man für sehr wenig Geld alle möglichen Kaffes, Caipirinas oder Ponchas (eine Inselspezialität aus Rum und verschiedenen Säften) erhält und den Blick über das Meer schweifen lassen kann. Kolumbus hatte hier noch vor seiner Entdeckung Amerikas ein paar Jahre gelebt, verheiratet mit der Tochter des Gouverneurs von Porto Santo. Ein geschichtsträchtiger Ort also. Wir sind zum ersten Mal so früh im Jahr hier und sind erstaunt, wieviel diesmal hier los ist. Bei unseren letzten Besuchen im Herbst machte die Insel einen ziemlich ruhigen, einsamen Eindruck. Jetzt ist es hier fast rummelig (fast!!) und in der kleinen Stadt Vila Baleira ist richtig was los.
Fast zehn Tage sind wir hier, das Wetter ist nicht immer sonnig, aber es ist schön warm. Als sich ein Wetterfenster ankündigt, machen wir uns auf den Weg zu den Azoren.
Vorher haben wir unserem Windpiloten eine ausgiebige Spülung und Entsalzungskur angedeihen lassen. Auf dem Weg hierher hatte er uns nämlich im Stich gelassen, das Salz hatte hin richtig festgesetzt und er konnte sich kaum mehr bewegen. Jetzt hoffen wir, dass er wieder seinen Dienst tut. Allein auf den elektrischen Autopiloten wollen wir uns nicht verlassen, schon gar nicht bei schwerem Seegang.
Zusätzliche Sorgen bereitet uns unsere Genua-Reffleine, die einige Scheuerstellen aufweist. Wir wissen nicht, woher die stammen könnten. Eine neue Leine werden wir erst auf den Azoren bekommen können. Wir hoffen, das alles hält.
