Ponta Delgada, San Miguel

Mit einer leichten Brise segeln wir zu unserer letzten Azoreninsel

Anfänglich versuchen wir es mit unserem neuen Gennaker. Der Windwinkel passt nicht und so nehmen wir zunächst einen etwas östlicheren Kurs. Wir wollen "die rote Tüte" endlich mal ausprobieren.

Bei 7 kn Wind bewegt sich unser Boot aber leider nicht. Selbst bei einem Windwinkel von 110 Grad stehen wir quasi auf dem Wasser. Wir sehen uns das Spiel noch einige Zeit an, dann entscheiden wir uns für unsere herkömmliche Besegelung. Mit Genua und Groß können wir genau Kurs auf Sao Miguel halten und schaffen bei Windgeschwindigkeiten von 9 bis 11 kn immerhin um die 4 kn Fahrt. Da praktisch überhaupt keinen Welle steht, können wir auch die Windlöcher überstehen. Unter Segeln erreichen wir Sao Miguel am nächsten Morgen und müssen in der Abdeckung der Insel nur die letzten 15 sm motoren. Bei der Anfahrt treffen wir die "Blue Chip", die wir von Santa Maria kennen. Wir telefonieren kurz und erfahren von Hans, dass im Hafen ausreichend Platz ist. 

Wir werden hier nicht lange bleiben. Das Azorenhoch breitet sich in der nächsten Woche eher noch weiter aus, so dass es Sinn macht, möglichst noch gegen Ende der Woche weiter zu segeln: Laura kommt Mitte August zu uns und wir wollen unter allen Umständen pünktlich in Funchal sein.

Und los....

Am Freitag, 29. Juli geht's los. Wir müssen uns aus der Wind-Abdeckung der Insel kämpfen, aber dann haben wir beständig guten Wind und die meiste Zeit relativ wenig Welle. Erst 1,5 Tage vor Porto Santo wird's hackelig, wie schon vorher keine hohen Wellen, aber ziemlich kurze. Am Mittwoch ganz in der Früh erreichen wir nach einer angenehmen Überfahrt Porto Santo.